Kochbananen: mehr als nur ein Trend-Food
Was für uns Deutsche die Kartoffel ist, ist für die Menschen in Kolumbien die Kochbanane. Kein Wunder, immerhin lässt sich diese wunderbar zu herrlichen Speisen und Beilagen zubereiten. Während die Banane im rohen Zustand recht mehlig schmeckt und kaum an eine klassische Banane erinnert, entwickelt sich gekocht ihr wunderbares Aroma. Ob gekocht, gebraten oder gebacken: Sie lässt sich leicht zubereiten und im Nu schmackhaft präsentieren. Aus gutem Grund werden Kochbananen auch im Westen immer beliebter. Sie findet sich besonders häufig auf der Speisekarte veganer Restaurants, aber auch in der eigenen Küche kommt sie gerne zum Einsatz. Was es mit dem Trend auf sich hat, welche Inhaltsstoffe in dem Obst schlummern und wo die Bananen eigentlich angebaut werden, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Woher kommen Kochbananen eigentlich?
Hauptsächlich werden die leckeren Kochbananen in Afrika und Südamerika angebaut. Dort gehören sie, so wie bei uns die Kartoffel, zu den wichtigsten Lebensmittel für die einheimischen Menschen. Lange Zeit waren sie bei uns nur in Spezialitätsläden und Feinkostläden zu finden – mittlerweile werden sie aber auch oft in den klassischen Supermärkten angeboten. Die Früchte ist nicht so süß wie die uns bekannte Banane. Das Obst schmeckt ungekocht sehr mehlig. Das ändert sich aber durch den Kochprozess, denn dann wird die Stärke der Kochbanane in Zucker umgewandelt. Nicht nur im Geschmack unterscheidet sich die herkömmliche Banane und die Kochbanane: Die Kochbananen sind deutlich kantiger und mit bis zu 40 Zentimetern auch deutlich größer. Die Farbe des Fruchtfleisches variiert zwischen einem gelben und roten Farbton.
So werden die Fürchte angebaut und geerntet
Allein im Jahr 2018 sind auf der ganzen Welt fast 40 Millionen Tonnen der Kochbananen geerntet worden. Dabei sind in den zehn größten Ländern, in denen die Früchte abgebaut werden, allein über 80 Prozent der gesamten Welternte gepflückt. Und es wird noch faszinierender: In 54 Ländern stehen insgesamt über 5.500 ha für den Kochbananenanbau reserviert. Die perfekte Temperatur für die Stauden liegt bei rund 28 Grad Celsius. Bevor die Regenzeit ansteht, muss der Boden bearbeitet werden und mit Kompost gedüngt werden. Das verhindert eine zu starke Beanspruchung des Untergrunds und erhöht den Ertrag. Die Stauden benötigen jeden Monat 200 Liter Wasser. Gegen Wind sind die Früchte übrigens sehr empfindlich.
Empfindlich beim Transport
Die Bananenpflanze besteht dabei aus einem unterirdischen Geflecht an Wurzeln und den riesigen, charakteristischen Blättern, deren Enden den Strunk darstellen. Bei den besten Bedingungen dauert der Wachstumszyklus etwa 120 Tage. Geerntet werden die Früchte der Staude findet drei bis vier Monaten nach der ersten Blüte statt und wird das ganze Jahr per Hand durchgeführt. Je nach dem Zeitpunkt der Ernte sind die Bananen dann 15 bis 30 Tage haltbar. Der Transport gestaltet sich als ziemlich anspruchsvoll, denn gegen Temperaturschwankungen und Stöße sind die Früchte besonders empfindlich.
Reifegrad erkennen und unterscheiden
Der Reifegrad der Banane lässt sich an der Farbe der Schale erkennen. Je nach Schale ist die Banane auch für unterschiedliche Zwecke geeignet. Grüne Kochbananenfrüchte lassen sich hervorragend für Eintöpfe verwenden. Gelbe Bananen, oder auch gelbe Bananen mit schwarzen Flecken auf der Schale, sind hingegen perfekt, um sie zu kochen, frittieren oder zu kochen. Die schwarzen Vertreter schmecken besonders süß und passen daher hervorragend für leckere Desserts wie „Zeppelines“.
Kochbananenfrucht zubereiten
Eins ist klar: Für den rohen Verzehr sind sie nicht geeignet. Den guten Geschmack bekommt die Frucht erst mit dem Prozess des Kochens. Der Geschmack erinnert dabei tatsächlich etwas an den der Kartoffel, weshalb die Kochbananen in Kolumbien oft einfach nur aufgeschnitten werden und im Anschluss in einer Pfanne angebraten werden. Die Beilage ist daher mit unseren Bratkartoffeln oder Pommes vergleichbar. Die Kochbanane harmoniert aber auch perfekt mit Zutaten wie Chili, Anis, Ingwer der Zwiebel. Wer möchte, kann die leckeren Bananen auch in feine Scheiben hobeln oder scheiden und sie zu schmackhaften, knusprigen Chips heraus backen. Ebenfalls als Chutney schmecken die Früchte köstlich. Die Variationsmöglichkeiten sind hierbei also unglaublich facettenreich. Wer sich vegan ernähren möchte oder einfach einmal eine Alternative zur klassischen Kartoffel auf dem Teller haben möchte, findet in den Früchten sicher eine gute Möglichkeit für spannende Gerichte.
Kochbanane: ordentlich Power
Die Kochbananen sind nicht nur interessant und vielseitig nutzbar. Sie sind vor allem reich an Vitamin B6. Allein 100 Gramm der Frucht enthalten 400 µg davon. Für die biochemischen Reaktionen ist dieses Vitamin enorm wichtig. Es ist nicht nur wichtig für das Immunsystem, sondern auch für das Nervensystem und die Bildung aller Botenstoffe. Zudem stecken in der Frucht schon und nur 100 Gramm 10 Prozent des benötigten Vitamins A und des Vitamins C je Tag. Am besten werden die Früchte in dunkler Umgebung gelagert, denn sie sind gegen Hitze, Trockenheit und Licht sehr empfindlich. Dann können wichtige Vitamine verloren gehen. Die Kochbananen haben noch einen weiteren Vorteil: Wer an einem sensiblen Magen leidet, kann die Früchte ohne Probleme zu sich nehmen, da sie die Verdauungsorgane nicht beeinträchtigen. Bei Glutenunverträglichkeit lassen sich die Früchte auch ohne Probleme verzehren. Sie liefert zudem Kalium und Magnesium.